Pressemitteilung Friko Berlin: Friedensaktivistin Medea Benjamin auf Deutschlandbesuch

15. November 2013
Pressemitteilung

Friedensaktivistin Medea Benjamin auf Deutschlandbesuch

Die Friedenskoordination Berlin, Unterstützergruppe der Kampagne „Keine Kampfdrohnen“, teilt mit, dass die weltweit bekannte US-Drohnen-Aktivistin Medea Benjamin auf Einladung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin vom 9. bis zum 16. Dezember Deutschland besuchen wird. Die Stiftung sowie UnterstützerInnen der deutschen Drohnen-Kampagne und der Friedensbewegung haben Vorträge, Gespräche und Lesungen in Berlin, Frankfurt, Stuttgart, Hamburg und Leipzig geplant, um die internationale Zusammenarbeit zur Ächtung von Kampfdrohnen zu fördern und die Öffentlichkeit für dieses Thema zu sensibilisieren.

Die Mitbegründerin von Code Pink erhofft sich von ihrem Besuch in Deutschland neben dem Zusammentreffen mit FriedensaktivistInnen einen intensiven Austausch mit VertreterInnen der Bundesregierung und aller Bundestagsfraktionen, um die Rolle Deutschlands im US-Drohnenkrieg zu erörtern, und gleichzeitig die geplante Bewaffnung der Bundeswehr mit Kampfdrohnen zu thematisieren. „Die Tötung mit dem Joy-Stick ist nur die letzte Konsequenz einer Militarisierung des Lebens in unserer Gesellschaft.“, so Benjamin. „Der Krieg beginnt bereits bei einer flächendeckenden Ausspähung durch Drohnen, minutiöser Dokumentation von Protestaktionen und Demonstrationen. Der Schritt vom Einsatz von Überwachungsdrohnen zu bewaffneten UAVs (unmanned aerial vehicles) – ob mit Raketen, Tränengasgranaten oder Gummigeschossen – wird mit jedem Tag kleiner. Ein Verbot der Bewaffnung von Drohnen ist deshalb für uns alle eine Lebensversicherung.“ Frau Benjamins neues Buch, „Drohnenkrieg – Tod aus heiterem Himmel“, ist im Oktober in Deutschland erschienen.

Der Appell „Keine Kampfdrohnen“, der von 140 zivilgesellschaftlichen Gruppen und Organisationen getragen wird, und bisher von mehr als 15.000 Personen unterzeichnet wurde, wendet sich nicht nur gegen die geplante Anschaffung von Kampfdrohnen für die Bundeswehr, sondern richtet sich grundsätzlich gegen die Etablierung einer Drohnentechnologie zur Kriegführung, Überwachung und Unterdrückung. Die Partei Die Linke, die Grünen und eine Reihe von Mitgliedern der SPD sind ebenfalls Unterzeichner des Appells. Die in Berlin lebende Friedensaktivistin Elsa Rassbach wird als Teil der deutschen Drohnen-Kampagne an der „Drone Summit“ Konferenz in Washington am kommenden Wochenende teilnehmen.

Ansprechpartnerinnen:

Elsa Rassbach
Code Pink, Friedenskoordination Berlin
elsarassbach@gmail.com
in Deutschland: +49 30 326 015 40 oder +49 170 738 1450
in den USA: +1 773 961 5499

Laura v. Wimmersperg
Friedenskoordination Berlinn
laurawimmersperg@t-online.de
+49 30 78 23 382
oder +49 160 99 85 57 75

(Die Pressemitteilung als PDF)