Pressemitteilung von verschiedenen Berliner Initiativen der Drohnen-Kampagne
13. Juni 2013
„Der Herr der Drohnen“
eine Kultur- und Politik-Veranstaltung
am 16. Juni um 17 Uhr
in der Berliner Compagnie, Muskauerstr. 20A, 10997 Berlin
Mit dem Wahlkampf Barack Obamas verbanden viele die Hoffnung auf positive Änderungen der US-Außen- und Innenpolitik. Doch die weltweite militärische Dominanz bleibt auch unter Präsident Obama erklärtes Ziel der US-Politik. Unter der Führung des Oberbefehlshabers Obama sind US-Militär und Geheimdienste in der ganzen Welt aktiv. Menschenrechte und Demokratie werden missachtet. US- Kampfdrohnen morden und verbreiten Terror in Afghanistan, Pakistan, Jemen. Neulich wurde sogar berichtet, dass das US-Militär die Stützpunkte in Deutschland benutzt, um illegale Drohnen-Anschläge in Afrika durchzuführen.
Die deutsche Regierung duldet diese Verbrechen und möchte sogar mitmachen. Aktuell ist die Bundesregierung offenbar entschlossen, die Bundeswehr mit unbemannten bewaffneten Flugzeugen (Kampfdrohnen) auszustatten. Dagegen hat sich in Deutschland im März eine Drohnen-Kampagne gegründet — eine Kampagne gegen die Etablierung einer Drohnentechnologie zur Kriegsführung, Überwachung und Unterdrückung. Mehr als 130 Organisationen, darunter zwei Parteien im Bundestag, haben den Appell „Keine Kampfdrohnen!“ unterschrieben. (Siehe http://drohnen-kampagne.de/appell-keine-kampfdrohnen/).
Anlässlich des Besuchs von Präsident Obama präsentieren Gruppen der Drohnen-Kampagne eine Kultur- und Politik-Veranstaltung, „Der Herr der Drohnen.“ Der Titel der Veranstaltung ist von einem Gedicht von Heathcote Williams, das in der Lettre International im Herbst 2012 veröffentlicht wurde. Heathcote beschreibt Präsident Obama wie folgt:
„Ein Mann, durch die freigesetzten Kräfte verändert,
sich vom globalen Helden zu einem Kriminellen wandelnd,
nur ein weiterer kleiner Gefangener, verstrickt in einem imperialen Netz.“
Ergänzung erfährt die Veranstaltung um Äußerungen weiterer Herren der Drohnen wie dem Verteidigungs-Minister De Maizière sowie um Debatten im Bundestag zur anstehenden Entscheidung der Bundesregierung über die Anschaffung von Kampfdrohnen. Die künstlerischen Beiträge in Form von Kurzfilmen und antimilitaristischen Liedern von Eisler, Tucholsky, String – vorgetragen von der Brecht-Spezialistin Gina Pietsch und Jean-Theo Jost von der Berliner Compagnie unterstreichen deren Aktualität. Begleitet werden die Künstler von dem Pianisten Uwe Streibel.
Weitere Teilnehmer sind:
- Victor Grossman – Verfasser u. a. des Buches „Rebel Girls“
- Klaus Eichner – Stellvertreter des Vorsitzenden der GBM
- Lühr Henken – Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag
- Elsa Rassbach – US-Amerikanerin, Sprecherin von Code Pink Germany
- Laura v. Wimmersperg – Sprecherin der Friedenskoordination Berlin
Material
Kontakt
Helga Hörning
Tel. 030-651 34 54
h.hoerning (at) t-online.de